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Zum 8. März: „Legal, einfach, fair“ - pro familia unterstützt Petition und Kampagne zur Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs
08.03.2024 | News
Während in Frankreich die Freiheit zum Schwangerschaftsabbruch in die Verfassung aufgenommen wird, ist er in Deutschland noch immer im Strafrecht angesiedelt – mit weitreichenden negativen Konsequenzen. pro familia unterstützt als Erstunterzeichnerin die Petition „Legal, einfach, fair: Für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland!“, die am 8. März, dem Weltfrauentag, startet (https://innn.it/wegmit218). Die Petition fordert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Bundesjustizminister Marco Buschmann und Bundesfamilienministerin Lisa Paus auf, einen fairen und einfachen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland zu schaffen.
In der Petition des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung wird außerdem eine Abschaffung der Beratungspflicht und eine Kostenübernahme des Schwangerschaftsabbruchs durch die Krankenkassen gefordert, flankiert von umfassenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für medizinische Fachberufe. Schwangerschaftsabbrüche müssen Teil der medizinischen Grundversorgung werden, so die Petition, und jede*r Schwangere soll sich wohnortnah und frei für eine Methode des Schwangerschaftsabbruchs entscheiden können.
Die Petition ist Teil einer Kampagne des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung. Ziel ist eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuchs noch in dieser Legislatur. pro familia ist Mitglied im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und unterstützt die Kampagne.
Schwangerschaftsabbruch – Recht statt Verurteilung
1871, also vor 150 Jahren, wurde im Reichsstrafgesetzbuch der §218 eingeführt. Frauen, die eine Schwangerschaft abbrachen, drohte eine bis zu fünfjährige Zuchthausstrafe.
pro familia Bundesverband nimmt dieses Datum zum Anlass, eine Debatte zum §218 StGB anzustoßen. Wir wünschen uns eine konstruktive Auseinandersetzung in Gesellschaft und Politik über die Notwendigkeit einer Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs. Wir möchten darüber diskutieren, wie die Alternative aussehen könnte. Für pro familia steht dabei das Recht auf Selbstbestimmung im Kontext von sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten im Mittelpunkt. Dazu gehören zum Beispiel die Verbesserung der Versorgungslage und der medizinischen Ausbildung sowie die gesellschaftliche Entstigmatisierung.
Mehr Informationen dazu finden Sie unter profamilia.de