Schönheitsideale: Bin ich schön?
Ist meine Nase zu groß? Mein Hintern zu dick? Mein Schulter zu schmal? Mein Busen zu klein?
Stellst du dir auch manchmal diese oder ähnliche Fragen? Damit bist du nicht allein: Viele Jugendliche sind unzufrieden mit ihrem Körper. Auf Social Media wird ein Bild von Schönheit vermittelt, das unser Empfinden dafür prägt, was wir als schön empfinden. Viele junge Menschen versuchen diesen Idealen nachzueifern. Bekommst auch du schlechte Laune beim Blick in den Spiegel? So geht es vielen. Jugendliche fühlen sich durch Schönheitsideale unter Druck gesetzt und würden für ein gutes Aussehen viel in Kauf nehmen. Viele denken sogar über Schönheitsoperationen nach, um so auszusehen wie Influencer. Selbstbewusst zu sein und zu seinem Körper zu stehen fällt schwer, wenn man den ganzen Tag durch Bildern von makellosen Menschen und perfekten Leben scrollt.
Dazu solltest du wissen: Durch Bildbearbeitung und KI-Tools können nicht nur Pickel und Orangenhaut verschwinden, sondern sogar ganze Proportionen eines Körpers können verändert werden. Busen groß, Schultern breit, richtig ausgelichtet und vielleicht noch in die Maske / zum Make-up. In Wirklichkeit sehen die Menschen gar nicht so aus wie auf den Bildern. Sie haben auch ihre Makel, die nur aufwändig versteckt wurden. Niemand ist perfekt - und das ist auch gut so! Wie langweilig wäre es denn, wenn alle Menschen gleich aussehen würden? Schließlich gefällt auch jedem etwas anderes. Und Besonderheiten machen interessant.
Auch wenn es schwer fällt: dein Körper mit all seinen Besonderheit und vielleicht auch Macken gehört zu dir - und zwar für dein ganzes Leben. Vieles an ihm ist genetisch festgelegt und er macht dich zu der besonderen Person, die du bist. Du muss nicht so sein wie alle anderen und du musst auch nicht so aussehen.
Wenn du sehr viel Druck verspürt, versuche vielleicht einmal etwas weniger auf Social Media unterwegs zu sein oder verzichte einmal ganz darauf. Es tut viel besser, sich mit “echten” Personen zu umgeben.
Schlank = Schön? - Vorsicht vor Essstörungen!
Natürlich ist es wichtig, dass du dich gesund ernährst und Sport treibst, um nicht über- oder untergewichtig zu werden. Aber Finger weg von Diäten! Der Spielraum für normales Gewicht ist größer, als du vielleicht denkst. Um dein Körpergewicht zu überprüfen, kannst du dich zum Beispiel über den BMI (Body Mass Index) informieren. Frag am besten eine Ärztin oder einen Arzt, wenn du dir unsicher bist.
Wenn sich alles nur noch um die Figur und das Gewicht dreht, kann das ein Anzeichen für eine Essstörung sein. Essstörungen sind schwere seelische Krankheiten, die dem Köper sehr stark schaden können. Die Betroffenen sind regelrecht davon besessen, jeden Bissen zu kontrollieren. Dabei gibt es nicht nur Magersucht, sondern zahlreiche andere Formen wie Anorexie oder Bulimie. Wenn du den Verdacht hast, dass ein*e Freund*in oder du selbst unter einer solchen Krankheit leidet, solltest du dringend Hilfe holen! Wende dich zum Beispiel an Eltern, Lehrer*in oder spezielle Hotlines. Weitere Informationen zu Essstörungen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung findest du hier.
Noch Fragen?
Wenn du noch etwas wissen möchtest, wende dich einfach an unsere Online-Beratung oder komme in eine unserer Beratungsstellen. Hier bekommst du Antworten auf deine persönlichen Fragen!