Kostenübernahme rezeptpflichtiger Verhütungsmittel
Als erste Kommune in Schleswig-Holstein hat die Stadt Flensburg ein Projekt zur Kostenübernahme ärztlich verordneter Verhütungsmittel für ihre Einwohner*innen ab 22 Jahren eingerichtet, die staatliche Leistungen erhalten oder ein geringes Einkommen (unterhalb einer festgesetzten Grenze) haben. Für die Umsetzung ist die pro familia-Beratungsstelle Flensburg zuständig. Sie prüft anhand aktueller Bescheide, ob die notwendigen Voraussetzungen vorliegen, nimmt den Kostenvoranschlag oder das Rezept der Arztpraxis entgegen und stellt im positiven Fall eine Bescheinigung aus. Die Betroffenen legen diese bei der Apotheke oder der Arztpraxis vor und müssen dann das Verhütungsmittel nicht bezahlen.
Diese Problematik taucht zunehmend in der Beratung auf. Häufig verweisen ungewollt Schwangere auf die für sie unerschwinglichen Kosten sicherer Verhütungsmittel. Da bislang alle Initiativen auf bundespolitischer Ebene gescheitert sind, haben Kommunen und Kreise vorerst Projekte zur Kostenübernahme geschaffen. Wie groß der Bedarf ist, bestätigt die hohe Zahl der Anträge.
Projekte zur Kostenübernahme in Schleswig-Holstein
Mittlerweile gibt es Projekte in Flensburg, im Kreis Segeberg, in Neumünster, in Kiel, in Lübeck, im Kreis Herzogtum Lauenburg, im Kreis Nordfriesland, Stormarn, Dithmarschen und im Kreis Steinburg. Im Kreis Steinburg endet das Angebot am 31.03.2024!
Weitere Informationen und Antragstellung in den pro familia-Beratungsstellen vor Ort:
Auf der Seite Kostenübernahme von Verhütung im Menü der jeweiligen Beratungsstelle finden Sie auch den entsprechenden Flyer.