Trost und Orientierung finden, wenn das Kind sterben wird
Manche Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen sind so schwerwiegend, dass es zu einer Fehlgeburt kommt. Manche Kinder haben nach ihrer Geburt nur eine kurze Zeit zu leben, vielleicht ein paar Stunden, Tage oder wenige Wochen. Oft lässt sich das nicht mit Gewissheit vorhersagen.
Das ist unfassbar schwer. Wie können Eltern diesen Schmerz ertragen? Die erste Reaktion ist oft ein Fluchtreflex: so schnell wie möglich die unerträgliche Situation beenden, indem sie die Geburt einleiten lassen. Doch eine rasch herbeigeführte Trennung vom Kind kann Eltern das innerliche Abschiednehmen erschweren und die Seele später belasten. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um jeden Schritt mit Bedacht zu gehen.
Sich vom Kind verabschieden
In dieser belastenden Situation ist es für Betroffene wichtig, ihren eigenen Weg zu finden, sich vom Kind zu verabschieden. Viele Kliniken bieten deshalb eine einfühlsame Begleitung an. Beratung in einer Schwangerschaftsberatungsstelle kann helfen, Entscheidungen zu treffen. Viele Schritte können hier besprochen werden: Wie soll mein Kind bestattet werden? Sollen Fotos gemacht werden? Soll das Kind zur Obduktion freigegeben werden? Soll das Kind einen Namen bekommen? Wie können wir in der Familie und mit unseren Freunden einen Umgang mit dem Tod des Kindes finden? Abschiedsrituale kennenzulernen und zu besprechen kann sehr hilfreich sein. Auch gibt es inzwischen vielerorts Trauergruppen, die helfen die Ereignisse zu verarbeiten.