Die Depot-Spritze ist ein Langzeitverhütungsmittel. Es enthält das Hormon Gestagen in hoher Dosis und hemmt den Eisprung über einen Zeitraum von etwa 8 bis 12 Wochen. In Deutschland sind zur Zeit drei Präparate im Handel.
Da die Depotspritze deutlich stärker als die Pille in den Hormonhaushalt eingreift, darf sie laut Bundesgesundheitsamt nur in Ausnahmefällen von der Ärztin oder dem Arzt verschrieben werden, wenn die Pille nicht vertragen wird.
Vorteile
Diese Methode muss nur wenige Male im Jahr angewendet werden. Einnahmefehler sind ausgeschlossen. Die Sicherheit ist sehr hoch.
Nachteile
Im Vergleich mit anderen rein gestagenhaltigen Methoden (Hormonstäbchen oder Minipille) ist die Menge an Hormon bei der Depot-Spritze deutlich höher.
Die Depot-Spritze kann zu Gewichtszunahme, Stimmungsveränderungen und Lustlosigkeit führen. Die Hormone können sich negativ auf die Knochendichte auswirken. Meistens werden die Monatsblutungen unregelmäßig. Bei manchen Frauen bleibt die monatliche Blutung ganz aus. Es können Schmierblutungen, selten auch starke Dauerblutungen auftreten, die eine Ausschabung nötig machen. Die Nebenwirkungen dauern so lange an wie die Wirkung der Spritze.
Nach dem Absetzen des Mittels kann es Monate (bis Jahre) dauern, bis sich der Zyklus wieder einstellt. Bei einigen Krankheiten (z.B. Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Gelbsucht, Venenentzündungen) darf die Spritze nicht angewandt werden.
Zuverlässigkeit
Da es keine Einnahmefehler gibt, ist die Verhütungssicherheit der Depot-Spritze sehr hoch.
Zugänglichkeit
Die Depot-Spritze darf nur von der Ärztin oder vom Arzt verabreicht werden.
Kosten
Die Depot-Spritze kostet rund 31 bis 35,- € pro Spritze. Manche Ärzte und Ärztinnen nehmen für die Verabreichung der Spritze zusätzliche Gebühren, bis zu 15 € pro Injektion.
Die Kosten für die Beratung über die Methoden der Verhütung übernimmt Ihre Krankenkasse, wenn Sie gesetzlichen versichert sind.
Ergänzend werden die Kosten für ärztlich verordnete Verhütungsmittel (Pille, Spirale, Pille danach) bis zum vollendeten 22. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.
Persönliche Beratung
Wenn Sie mehr wissen wollen oder Fragen haben, wenden Sie sich an eine Ärztin, einen Arzt oder eine pro familia-Beratungsstelle.
Hier stehen Ihnen ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und PädagogInnen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung.