Das Verhütungspflaster ist ähnlich wie die Pille eine hormonelle Methode der Schwangerschaftsverhütung.
Es gibt derzeit in Deutschland zwei verschiedene Präparate.
Beide enthalten das Östrogen Ethinylestradiol und ein (unterschiedliches) Gestagen, die über die Haut im Körper aufgenommen werden und so den monatlichen Eisprung verhindern.
Das Verhütungspflaster wird auf die Haut für jeweils sieben Tage aufgeklebt und danach durch ein neues Pflaster ersetzt. Nach drei Wochen wird eine Pause von sieben Tagen eingelegt, in der die Verhütungssicherheit weiterbesteht und eine Entzugsblutung einsetzt. Der Pflasterwechsel sollte immer am gleichen Wochentag geschehen, die Uhrzeit spielt keine Rolle.
Vorteile
Es muss nicht täglich an die Einnahme gedacht werden wie bei der Pille, sondern nur noch an den Pflasterwechsel alle sieben Tage.
Da bei dem Verhütungspflaster die Hormonaufnahme über die Haut erfolgt, ist es besonders geeignet für Frauen, die häufig erbrechen oder unter häufigem Durchfall aufgrund von Darmerkrankungen leiden.
Die Nebenwirkungen und Risiken des Pflasters sowie der Einfluss auf die Regelblutung sind mit denen der Pille vergleichbar. Das Pflaster kann bei knapp 20 % der Frauen zu einer Rötung der Haut führen. Selten ist diese jedoch so stark, dass das Pflaster nicht weiter angewendet werden kann.
Das Verhütungspflaster hat ein höheres Thromboserisiko als vergleichbare „Pillen“.
Zuverlässigkeit
Die Verhütungssicherheit des Pflasters entspricht der der Pille. Bei Frauen mit einem Körpergewicht von mehr als 90 kg wurde jedoch eine höhere Versagerrate beobachtet.
Zugänglichkeit
Das Verhütungspflaster muss von der Ärztin / dem Arzt verordnet werden
Kosten
Circa 40 - 42 Euro für drei Monate.
Persönliche Beratung
Wenn Sie mehr wissen wollen oder Fragen haben, wenden Sie sich an eine Ärztin, einen Arzt oder eine pro familia-Beratungsstelle.
Hier stehen Ihnen ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und PädagogInnen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung.