Die Pille

Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel in Tablettenform. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Zusammensetzungen. In Deutschland sind über 50 verschiedene Pillenpräparate auf dem Markt.

Die Hormone in der Pille haben unterschiedliche Wirkungen im Körper, die im Zusammenwirken eine Schwangerschaft sicher verhindern:

  • In den Eierstöcken reift keine Eizelle heran, und es findet kein Eisprung statt.
  • Der Schleim im Gebärmutterhals wird dick und zäh, so dass keine Samenzellen in die Gebärmutter gelangen können.
  • Die Gebärmutterschleimhaut baut sich deutlich weniger auf, so dass sich dort selbst im unwahrscheinlichen Fall einer Befruchtung keine Eizelle einnisten könnte.

Welche Pillensorten gibt es?

In Deutschland ist das Problem der erektilen Dysfunktion Häufig, aber nach den Rückmeldungen der Patienten kann man mit Tabletten mit dem Wirkstoff Tadalafil heilen.

In Deutschland gibt es über 50 verschiedene Pillenpräparate. Es kann sein, dass Sie mehrere Präparate ausprobieren müssen, bis Sie eines gefunden haben, das für Sie geeignet ist.

Die meisten Pillenpräparate enthalten Östrogene und Gestagene, daher nennt man sie auch Kombinationspräparate.

Es gibt Kombinationspräparate, bei denen alle Tabletten die gleiche Dosierung enthalten. Sie heißen Ein-Phasen-Präparate. Man kann sie daran erkennen, dass alle Pillen (fast immer 21 Pillen, selten 22) die gleiche Farbe haben.

Es gibt jedoch auch Pillen, die 21 oder 24 Pillen gleicher Farbe und 7 bzw. 4 Pillen mit anderer Farbe enthalten. Die andersfarbigen Pillen sind sogenannte Placebos, sie enthalten keinen Wirkstoff und sollen nur das Einhalten der Pause erleichtern.

Außerdem gibt es 2- und 3-Stufen-Präparate, bei denen die Pillen unterschiedliche Mengen an Östrogenen und Gestagenen enthalten. Die Pillen haben dann unterschiedliche Farben. Auch hier gibt es Präparate mit Placebos für die Pause.

Wie sicher ist die Pille?

Die Pille ist eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode, allerdings nur, wenn sie immer regelmäßig und nach Vorschrift eingenommen wird. Von 1000 Frauen, die ein Jahr lang die Pille ohne Fehler einnehmen, wird nur eine einzige Frau schwanger.

Verschiedene Einnahmefehler, wie vergessene Pillen, Durchfall, Erbrechen oder Wechselwirkungen mit Medikamenten können die Pille weniger sicher machen.

Die verschiedenen Kombinationspräparate unterscheiden sich nicht in ihrer Sicherheit, sie sind alle gleich zuverlässig.

Wie soll ich die Pille nehmen?

Die Packungen enthalten einen oder mehrere „Blister“: das sind Karten, die die Pillen für einen Zyklus enthalten. Bei den meisten Präparaten sind es 21 Pillen, manchmal auch 22 oder 28 Pillen.

Sie nehmen jeden Tag eine Pille etwa zur gleichen Tageszeit, bis alle Pillen aus einem Blister aufgebraucht sind. Dann machen Sie eine Pause. Wenn Ihr Präparat 21 Pillen enthält, machen Sie sieben Tage Pause, bei 22 Pillen machen Sie sechs Tage Pause. Danach fangen Sie an, die Pillen aus dem nächsten Blister zu nehmen. Auch in der Pause besteht der Verhütungsschutz weiter. Wenn Ihr Präparat 28 Pillen enthält, beginnen Sie ohne Pause mit dem nächsten Blister.

Die meisten Frauen bekommen während der Einnahmepause eine Blutung. Meist ist sie schwächer und kürzer als die Regelblutung. Es ist aber egal, ob und wann die Blutung kommt. Sie müssen auf jeden Fall am 7. beziehungsweise 8. Tag wieder mit der Pilleneinnahme anfangen. Sie richten sich mit der Pilleneinnahme nicht nach der Blutung.

Zu welcher Tageszeit Sie die Pille nehmen, ist grundsätzlich egal.

Welche Nebenwirkungen hat die Pille?

Die meisten Frauen vertragen niedrig dosierte Pillen ohne Probleme. Manchmal kann es aber - besonders in den ersten drei Monaten - zu Nebenwirkungen kommen, denn die Hormone greifen in den Zyklus der Frau ein. Wenn diese sehr unangenehm sind und länger anhalten, sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach einer Alternative fragen.

Unter der Pilleneinnahme kann sich Ihre Blutung verändern: Sie können Zwischenblutungen haben oder die Blutung bleibt ganz aus. In der Regel wird die Blutung kürzer und deutlich schwächer.

Manchmal können Übelkeit und Schwindel auftreten. Manche Frauen bekommen auch Brustspannen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder depressive Verstimmungen. Auch Veränderungen – meist Abnahme – der sexuellen Lust sind möglich.

Viele Frauen befürchten, dass sie von der Pille dick werden. Tatsächlich nehmen nur wenige Frauen zu, wenn sie die Pille nehmen. Meist sind es nur zu Anfang zwei bis fünf Kilo, das geht häufig nach der Eingewöhnungszeit wieder weg. Bei den meisten Frauen ändert sich das Gewicht nur leicht oder gar nicht. Spezielle „Schlankheitspillen“ gibt es nicht.

Pille und Thrombose

Eine seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung von kombinierten Pillen besteht in der Einwicklung einer Thrombose. Thrombosen sind Blutgerinnsel, meist in den tiefen Beinvenen, die zu lebensgefährlichen Lungenembolien führen können. Thrombosen sind allerdings insgesamt seltene Ereignisse.

In den meisten Fällen tritt eine Thrombose unter der Pille in den ersten sechs bis höchstens 12 Monaten der Pilleneinnahme auf, am häufigsten gleich zu Anfang der Einnahme (in den ersten drei Monaten). Wenn man die Pille längere Zeit nimmt, ist das Thromboserisiko kaum noch höher als vor der Pille. Deshalb besteht auch kein Grund, die Pille zu wechseln, wenn eine Frau sie schon lange nimmt und gut verträgt.

Das Thromboserisiko verschiedener Pillen ist je nach dem enthaltenen Gestagen etwas unterschiedlich.

Bei der Erstverordnung der Pille empfiehlt das Bundesinstitut für Arzneimittel, bevorzugt Pillen mit dem niedrigsten Risiko für Thrombosen zu verordnen, falls nicht bestimmte Gründe für die Verordnung einer anderen Pille sprechen.

Thromboserisko  
Pillen mit den Gestagenen Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat Etwa 5-7 von 10.000 Frauen
Pillen mit den Gestagenen Etonogestrel oder Norelgestromin Etwa 6-12 von 10.000 Frauen
Pillen mit den Gestagenen Desogestrel, Gestoden oder Drospirenon Etwa 9-12 von 10.000 Frauen
Pillen mit dem Gestagen Dienogest Etwa 8-11 von 10.000 Frauen
Pillen mit den Gestagenen Chlormadinon oder Nomegestrol Noch nicht bekannt.
Junge Frauen ohne Pille, nicht schwanger Etwa 2 von 10.000 Frauen
In der Schwangerschaft Etwa 10-30 von 10.000 Frauen

 

Auch arterielle Thrombosen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle sind unter der Pille etwas häufiger, Unterschiede zwischen verschiedenen Pillen sind nicht zu erkennen. Allerdings sind Herzinfarkte und Schlaganfälle bei jungen, nicht rauchenden Frauen unter 35 extrem selten.

Wenn Frauen bei der Pilleneinnahme zum ersten Mal oder stärker als vorher Migräne bekommen, kann das ein Anzeichen für ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko sein. Dann sollten sie die Pille absetzen.

Frauen, die rauchen, Übergewicht haben oder einen hohen Blutdruck haben, bekommen häufiger eine Thrombose oder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Diese Frauen sollten zusammen mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin überlegen, ob andere Verhütungsmethoden für sie besser sind oder ob sie trotzdem die Pille nehmen wollen.

 

Bei Frauen, die die Pille nehmen, wird etwas häufiger Brustkrebs entdeckt als bei Frauen, die nicht die Pille nehmen. Allerdings ist Brustkrebs bei Frauen unter 35 Jahren sehr selten. Unter Pilleneinnahme findet man bei etwa einer von 10 000 Frauen einen zusätzlichen Fall von Brustkrebs. Bei Frauen, die bis zum Alter von 40 Jahren die Pille nehmen, findet man in den nächsten 10 Jahren unter 10 000 Frauen 19 zusätzliche Fälle von Brustkrebs. Zehn Jahre nach Absetzen der Pille findet man keine Unterschiede mehr.

Wie bekomme ich die Pille, und was kostet sie?

Für die Pille brauchen Sie ein Rezept von einem Arzt oder einer Ärztin. Sie wird meist vom Frauenarzt oder der Frauenärztin, in pro familia-Beratungsstellen, oder manchmal auch vom Hausarzt oder der Hausärztin verschrieben. Mit dem Rezept kann man die Pille in allen Apotheken kaufen.

Gesetzlich versicherte Mädchen unter 22 Jahren brauchen die Pille nicht zu bezahlen, da die gesetzliche Krankenkasse die Kosten vollständig übernimmt. Sind sie zwischen 18 und 21 Jahre alt, fällt allerdings eine Rezeptgebühr von 5 € in der Apotheke an.

Frauen, die 22 Jahre und älter sind, müssen die Pille vollständig selbst bezahlen. Eine Dreimonatspackung kostet etwa zwischen 20 und 40 €, Sechsmonatspackungen sind in der Regel im Verhältnis günstiger.

Sozialhilfeempfängerinnen und Bezieherinnen von Arbeitslosengeld II müssen alle Kosten der Verhütung selbst tragen. In einigen Gemeinden und Städten bestehen jedoch Ausnahmeregelungen. Es lohnt sich also vor Ort zu klären, ob nicht doch eine Kostenübernahme möglich ist.

Die Mini-Pille ist wie die Pille ein hormonelles Verhütungsmittel, das jedoch kein Östrogen, sondern nur Gestagen enthält.

Das Hormon der Mini-Pille bewirkt, dass ein Schleimpfropf vor dem Muttermund gebildet wird. Die Mini-Pille muss äußerst pünktlich, immer zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden. In Ausnahmefällen ist eine maximale Verzögerung von drei Stunden möglich. Außerdem wird sie jeden Tag im Monat ohne Unterbrechung genommen, je nach Präparat befinden sich 28 oder 35 Tabletten in einer Packung.

Die meisten Präparate enthalten das Gestagen Levonogestrel. Ein Mini-Pillen-Präparat enthält das Gestagen Desogestrel in etwas höherer Dosierung und hemmt auch den Eisprung. Dieses Präparat kann bis zu 12 Stunden verspätet eingenommen werden.

Vorteile

Die Mini-Pille kann von Frauen angewendet werden, die das Hormon Östrogen nicht vertragen oder wegen erheblicher gesundheitlicher Risken nicht nehmen dürfen. Die Mini-Pille kann wegen der geringen Hormondosis auch von Frauen, die stillen, genommen werden. Die in die Milch übergehende Hormonmenge ist gering und scheint nach den heutigen Erkenntnissen dem Kind nicht zu schaden. Häufig wird die Mini-Pille auch Frauen über 40 Jahren empfohlen, da sie hier bei geringen Nebenwirkungen eine hohe Sicherheit aufweist.

Nachteile

Die Monatsblutung wird unter Einnahme der Mini-Pille oft unregelmäßig. Sie verspätet sich oder bleibt ganz aus. Es können leichte oder häufige Zwischenblutungen auftreten, die medizinisch jedoch unbedenklich sind. Zwischenblutungen sind der häufigste Grund, zu einer anderen Verhütungsmethode zu wechseln. Manche Frauen klagen über Brustspannen, Kopfschmerzen, Stimmungsveränderungen oder sexuelle Unlust.

 

Zuverlässigkeit

Die Mini-Pille gehört zu den relativ sicheren Verhütungsmethoden (siehe Pearl-Index) . Voraussetzung für die Zuverlässigkeit der Mini-Pille ist die absolut pünktliche Einnahme im 24-Stunden-Rhythmus. Wenn die Mini-Pille länger als 3 Stunden zu spät eingenommen wurde, nimmt der Empfängnisschutz deutlich ab, da der Schleimpropf vor dem Muttermund sich schnell verflüssigt. Ausnahme ist das Präparat auf Desogestrel-Basis (s.o.), das wegen der zusätzlichen Eisprungsunterdrückung, mit bis zu 12 Stunden Verspätung eingenommen werden kann.


Einige Medikamente wie z. B. ganz bestimmte Antibiotika, Johanniskraut , einige Antiepilektika und Psychopharmaka setzen die Verhütungswirkung der Mini-Pille herab. Vermindert ist die Wirksamkeit auch bei Erbrechen oder Durchfall, da die Wirkstoffe vom Körper nicht ausreichend aufgenommen oder zu schnell ausgeschieden werden. Wenn Sie Medikamente nehmen, informieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt darüber, dass Sie die Mini-Pille nehmen.

Zugänglichkeit

Die Mini-Pille ist ein Medikament und muss nach gründlicher Untersuchung von einer Ärztin oder einem Arzt verschrieben werden. Gegen Rezept ist sie dann in allen Apotheken erhältlich.

Kosten

Die Mini-Pille kostet zwischen 6 und 17 € pro Monat, je nachdem welches Präparat und welche Packungsgröße verordnet wird. Dabei sind Pillen in der 6-Monatspackung deutlich günstiger. Je nach Alter entstehen zusätzliche Kosten wie Rezeptgebühr:

Unter 18 Jahre:

  • Kassenrezept: Kostenlos – keine weiteren Gebühren
  • Privatrezept: Außer den Kosten des Medikaments keine weiteren Gebühren

Unter 20:

Kassenrezept:

  • Medikament kostenlos
  • 5€ Rezeptgebühr, ab Medikamentenpreis über 50 € - 10 € Rezeptgebühr

Privatrezept:

  • Außer den Kosten des Medikaments keine weiteren Gebühren

Ab 20:

  • Außer bei medizinischer Begründung keine Kassenleistung
  • Medikamentenkosten
  • Keine Rezeptgebühr

Sozialhilfeempfängerinnen und Bezieherinnen von Arbeitslosengeld II müssen alle Kosten der Verhütung selbst tragen. In einigen Gemeinden und Städten bestehen jedoch Ausnahmeregelungen. Es lohnt sich also vor Ort zu klären, ob nicht doch eine Kostenübernahme möglich ist.

 

Mini-Pille vergessen?

 

Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auf wenn Sie dann ggfs. zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen. Nehmen Sie danach die Mini-Pille wie gewohnt.

 

In den nächsten 7 Tagen muss unbedingt zusätzlich verhütet werden, z.B.  mit Kondom. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Tabletteneinnahme Geschlechtsverkehr hatten, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Das Risiko ist umso größer, je früher die Pille in der ersten Woche vergessen wurde.

 

Um eine Schwangerschaft zu verhindern, können Sie innerhalb von 72 bzw. 120 Stunden die Pille danach nehmen !

 

Was Sie tun können

Natürlich sollte die Pille regelmäßig eingenommen werden. Doch in der Praxis ist das manchmal gar nicht so einfach. Wenn eine Frau zum ersten Mal die „Pille“ einnimmt, kann es schwierig sein, sich an die regelmäßige Einnahme zu gewöhnen. Auch bei Frauen, die schon über einen langen Zeitpunkt mit der „Pille“ verhüten, können Situationen entstehen, in denen sie vergessen wird. Stress, Krankheit oder die vergessene Pillenpackung während eines Kurzurlaubs, es gibt viele Gründe, warum die Pille vergessen werden kann. Frauen sind keine Roboter. Häufig kommt es nach einer oder mehreren vergessenen Tabletten zu Fragen: Sind wir wirksam geschützt oder müssen wir zusätzlich verhüten, kann eine Schwangerschaft entstanden sein etc.?

Unsere Empfehlung soll Ihnen helfen, trotz „vergessener Pille“ wirksam geschützt zu sein. Sie gilt für „Pillen“, die 21 gleiche Tabletten in der Kombination Östrogen/Gestagen (siehe Packungsbeilage) enthalten und bei denen nach 21 Tagen eine 7tägige Pause eingelegt wird. Wenn Sie eine andere Pille, z. B. eine Pille mit 3 verschiedenen Tabletten, einnehmen, sollten Sie vorsichtshalber bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder in der nächsten pro familia-Beratungsstelle nachfragen.

Generell sollten Sie zwei Punkte beachten:

  • Die Tabletteneinnahme darf nie länger als 7 Tage unterbrochen werden
  • Um einen ausreichenden Empfängnisschutz aufzubauen, ist eine ununterbrochene Tabletteneinnahme über mindestens 7 Tage erforderlich

Vorgehen bei vergessener Pille

pro familia hat für Sie eine Empfehlung zusammengestellt, wie sie bei vergessener Pille vorgehen können. Unsere Hinweise sind erarbeitet auf der Grundlage der Empfehlungen des Bundesinstitutes für Arzneimittelsicherheit von April 2005.

Sie haben eine Tablette in Woche 1 vergessen

Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen. Setzen Sie die Einnahme dann wie gewohnt fort. In den nächsten 7 Tagen muss jedoch zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Tabletteneinnahme Geschlechtsverkehr hatten, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je früher die Pille in der ersten Woche vergessen wurde.

Um eine Schwangerschaft zu verhindern, können Sie die „Pille danach“ nehmen.

Sie haben eine Tablette in Woche 2 vergessen

Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen. Die folgenden Tabletten nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Wenn Sie die „Pille“ an den vorausgegangenen 7 Tagen vor der vergessenen Tablette regelmäßig eingenommen haben, ist die empfängnisverhütende Wirkung gewährleistet und Sie müssen keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen anwenden. Bei sehr großem Sicherheitsbedürfnis verwenden Sie in den nächsten 7 Tagen eine Barrieremethode (z. B. Kondom).

Sie haben eine oder mehrere Tabletten nacheinander in Woche 3 vergessen

Ein Empfängnisschutz ist nicht mehr voll gewährleistet, wenn Sie die normale Pause nach dem Ende der Packung machen. Durch einen veränderten Einnahmebeginn der nächsten Packung lässt sich die empfängnisverhütende Wirkung erhalten. Wenn Sie eine der beiden im Folgenden erläuterten Vorgehensweisen einhalten, besteht keine Notwendigkeit für zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen. Dies gilt jedoch nur, wenn die Einnahme an den 7 Tagen vor der ersten vergessenen Tablette korrekt erfolgte.

Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie nach der Anweisung vorgehen. Außerdem sollte in den nächsten 7 Tagen zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) anwendet werden. Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wählen:

  • 1. Nehmen Sie die verbliebenen Tabletten aus der aktuellen Packung zur gewohnten Zeit ein. Lassen Sie die einnahmefreie Pause aus und beginnen Sie direkt mit der Einnahme der Tabletten aus der nächsten Packung. Höchstwahrscheinlich kommt es dann solange nicht zu einer Abbruchblutung bis Sie diese zweite Packung aufgebraucht haben, jedoch treten möglicherweise Schmier- und Durchbruchblutungen während der Einnahme aus der zweiten Packung auf.

oder

  • 2. Sie können die Einnahme aus der aktuellen Packung auch sofort abbrechen und nach einer einnahmefreien Pause von nicht mehr als 7 Tagen (der Tag, an dem die erste Tablette vergessen wurde, muss mitgezählt werden!) direkt mit der Einnahme aus der nächsten Packung beginnen. Wenn Sie mit der Einnahme aus der neuen Packung zu Ihrem gewohnten Wochentag beginnen möchten, können Sie die einnahmefreie Pause entsprechend verkürzen.

Sie haben mehr als eine Tablette in Woche 1 oder 2 vergessen

Wenn Sie die Einnahme von mehr als einer Tablette in Woche 1 oder 2 vergessen haben, ist der Empfängnisschutz nicht mehr sicher gegeben. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist umso höher, je mehr Tabletten Sie vergessen haben und je näher dies zeitlich an der vorausgegangenen einnahmefreien Pause liegt.

Um eine Schwangerschaft zu verhindern, können Sie die „Pille danach“ nehmen. Bis zum Auftreten der nächsten üblichen Entzugsblutung sollte zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondom) angewendet werden.

Wenn nach Aufbrauchen der aktuellen Packung in der ersten normalen einnahmefreien Pause keine Blutung auftritt und Sie in der Woche vor den vergessenen Tabletten Geschlechtsverkehr hatten, sind Sie möglicherweise schwanger. In diesem Fall sollten Sie eine Schwangerschaft ausschließen.

Wenn Sie eine Ein-Phasen-Pille nehmen, bei der alle Pillen die gleiche Farbe haben, können Sie die Blutung verschieben oder auch ganz ausfallen lassen.
Um die Blutung vorzuverlegen, machen Sie die Pause entsprechend früher, um die Blutung hinauszuzögern, nehmen Sie nach Ende eines Blisters entsprechend mehr Pillen ein.
Um die Blutung ausfallen zu lassen, machen Sie gar keine Pause und beginnen gleich am nächsten Tag nach der letzten Pille mit dem neuen Blister. Manchmal, besonders bei sehr niedrig dosierten Pillen, kann es zu leichten Zwischenblutungenkommen, wenn man die Pille über längere Zeit „durchnimmt“. Beachten Sie, dass Sie mehr Pillen-Packungen benötigen, wenn Sie die Pille durchnehmen, die Verhütung also teurer wird.

Das Einnahmeschema 21/7, also 21 Pillen und 7 Tage Pause, ist nur eine Konvention. Es wurde vor über 50 Jahren so festgelegt, weil man dachte, Frauen
wollen alle 4 Wochen bluten.
Heute wissen wir: Die Pause ist nicht notwendig. Sie können die Pause machen oder auch nicht, und Sie können die Pause fast beliebig verschieben. Auch eine Verkürzung der Pause ist kein Problem.
Wichtig sind nur drei Dinge: Sie bleiben in der Pause nur dann geschützt, wenn Sie vor der Pause mindestens 14 Pillen
korrekt genommen haben, zwischen 2 Pillen dürfen nicht mehr als 36 Stunden liegen (außer natürlich in der Pause) und die Pause darf niemals länger dauern als 7 Tage.

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Broschüre

Ausführliche Informationen erhalten Sie in unserer Broschüre Pille.

Persönliche Beratung

Wenn Sie mehr wissen wollen oder Fragen haben, wenden Sie sich an eine Ärztin, einen Arzt oder eine pro familia-Beratungsstelle.

Hier stehen Ihnen ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und PädagogInnen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung.